Im Mittelalter hat sich das Ganze aber Stück für Stück in das Gegenteil gewendet, denn von dieser Zeit an wurden handwerkliche Berufe immer wichtiger und angesehener. Die Handwerker haben sich immer weiter auf verschiedene Themenbereiche spezialisiert. Die einen haben Nahrungsmittel verarbeitet, die anderen haben aus Holz verschiedene Werkzeuge und Bauten hergestellt, aber die Eigenproduktion im Haus stand immer noch im Vordergrund. Solche Arbeitstechniken wie Metallguss und kreative Arbeiten wie die Bildhauerei und Malerei waren damals aber eher in Klöstern aufzufinden. Später etablierten sich dann die Schmiede und Töpfer, die einiges an Equipment benötigt haben, um ihren Beruf ausüben zu können.
In der frühen Neuzeit entstanden dann allmählich verschiedene Regelungen, die man teils bis heute noch in ähnlicher Form hat, wie das Lehrgeld, die Lehrzeit und die Meisterprüfung. In diesem Zeitabschnitt haben sich die handwerklichen Berufe auch immer und immer weiter spezialisiert. Die unterschiedlichen Arbeitstechniken und Arbeitsmittel haben sich weiterverbreitet und die Technologien entwickelten sich weiter. Goldschmiede, Buchdrucker und Perückenmacher sind beispielsweise damals schon entstanden.
Eine extrem tragende Rolle haben die Handwerker auch in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg gespielt. Die Handwerksbetriebe waren diejenigen, die auf kreative Weise mit einfachen Mitteln für das Bestehen der Bevölkerung sorgten. Gerade im 18. und 19. Jahrhundert sind komplett neue Handwerksberufe entstanden, unter anderem wegen der Modernisierung des Staates und der Gesellschaft, wie beispielsweise Elektriker und Mechatroniker.